Die Vreeser Wiesen


Die Vreeser Wiesen sind Bestandteil der Marka-Mittelradde-Niederung, einem im westlichen Niedersachsen gelegenen ca. 3500 ha großen Niedermoortal. Das überwiegend in Grünlandnutzung befindliche Bachtal ist eines der wichtigsten Wiesenvogelbrutgebiete im Weser-Ems-Raum. Kiebitz, Uferschnepfe und Großer Brachvogel treten hier in größeren Populationen auf. Die zunehmende Spezialisierung in der Landwirtschaft hat in der Marka-Mittelradde-Niederung viele Grünlandflächen der Verbrachung bzw. der Aufforstung zugeführt. Weitere Wiesen und Weiden wurden in Äcker umgewandelt. Den Vreeser Wiesen blieb dieses Schicksal erspart.

In Zusammenarbeit mit der Umweltstiftung Weser-Ems haben der Landkreis Emsland und die BSH hier ca. 40 ha feuchtes Dauergrünland erworben. Die Bewirtschaftung erfolgt extensiv unter Berücksichtigung des Wiesenvogelschutzes. So gewinnt hier ein im angrenzenden Hochmoorgebiet Bockholter Dose arbeitender Schäfer im Anschluss an die Brutzeit Zusatzfutter für Moorschnucken und Bentheimer Schafe. Zur Verbesserung der Situation der Wiesenvögel tragen in den Vreeser Wiesen ferner zwei eingerichtete Blänken (zeitweise wassserführende Geländemulden) bei. Auch die Gemeinde Vrees beteiligt sich aktiv am Schutz des Grünlandgebietes. Gemeindearbeiter halten das Grünlandgebiet durch Zurückschneiden aufkommender Gehölze entlang von Wegen und Flurstücksgrenzen offen. Eine Wiedervernässung der Vreeser Wiesen durch Anhebung des Grundwasserspiegels befindet sich in Planung.


Die Vreeser Wiesen mit Blänke rechts im Vordergrund.

 

Dr. Heinz Düttmann beim Ausmähen einer Blänke.

 


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