08.03.2005

Zitronenfalter – früher Blickfang im Jahr

Wardenburg. Mitarbeiter der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. (BSH) beobachteten während ihrer Biotopflegearbeiten im März und Anfang April relativ häufig den Zitronenfalter. Er ist der Tagfalter, der als einer der ersten im Jahr fliegt, aber warum ist das so? Diese Zitronenfalter haben als ausgewachsene Schmetterlinge in der Natur überwintert. Sie paaren sich jetzt im Frühjahr und die Weibchen legen ihre Eier hauptsächlich an Faulbaum und Kreuzdorn ab. Aus den Eiern schlüpfen am Frühlingsende die Raupen, die relativ schnell wachsen und sich in Schmetterlings-Puppen verwandeln. In solchen Puppen verwandeln sich die Raupen in fertig ausgewachsene Schmetterlinge (Metamorphose). Die gegen Sommeranfang aus den Puppen schlüpfenden Zitronenfalter verfallen bald in einen „Sommerschlaf" (Sommerdormanz); erst im Herbst sieht man sie dann wieder für kurze Zeit umher fliegen. Danach verfallen die Falter in einen sogenannten „Winterschlaf" (Winterdormanz). Manchmal kann man diese Falter dann auf Winterspaziergängen steifgefroren an einem Zweig entdecken. Diese überwinternden Zitronenfalter sind dann die Falter, die wir bei schönem Wetter in der Regel als erste Schmetterlinge des Jahres umherfliegen sehen. Mit der erneuten Eiablage schließt sich der Kreis und damit auch der Lebenszyklus der überwinterten Tiere, denn diese sterben bald nach der Eiablage. Ein Zitronenfalter wird etwa 9 Monate alt. Wer den Zitronenfalter eine Nahrungsgrundlage schaffen möchte sollte den einen oder anderen Faulbaum oder Kreuzdorn anpflanzen.

Verantwortlich Diplom-Biologen A. Brokmeier, R. Germer (BSH),


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