606.10.2004
"Wir erwarten keine Wunder"
Oldenburg. Rund 13 Jahre lang sorgte er für einen regen Gedankenaustausch zwischen Natur- und Umweltschutz-verbänden und der Bezirksregierung: Der "Runde Tisch" wurde gestern feierlich verabschiedet. Mit der Auflösung der Bezirks-regierung fällt auch er der Rationalisierung anheim.
Zweimal im Jahr trafen sich in den Räumen der Bezirksregierung Vertreter der großen Umweltverbände BSH, NVN, NABU und BUND sowie Vertreter der Kreisjägerschaften, der Fischereiverbände und anderer Organisationen, die mit dem Naturschutz zu tun hatten: "Nach einer anfänglichen Skepsis entwickelte sich ein sehr konstruktives Miteinander. Wir nehmen mit viel Wehmut von dieser Einrichtung Abschied", so Burkhard Struthoff, Abteilungsdirektor des Dezernates 503, der Naturschutzbehörde. Wie es weiterhehen soll, weiß er nicht: "Wir erwarten da keine Wunder mehr."
BSH-Chef Dr. Remmer Akkermann bedauert ebenso wie sein Kollege, NABU-Chef Rüdiger Wohlers, die Entwicklung: "Mit der Bezirksregierung Weser-Ems wird der einzige funktionierende Runde Tisch in Niedersachsen eingestampft. Das sind 13 Jahre effektive Arbeit und Kooperation, die unserer Landschaft sehr viel Frieden gebracht hat." Aus Dankbarkeit überreichte er Struthoff im Namen der Anwesenden eine Urkunde. Gemeinschaftlich wurde dann noch eine Buche gepflanzt, um die Verbundenheit zu bekunden.
Nach Hunte-Report vom 06.10.2004
Pflanzen einer Rotbuche durch Vertreter der Naturschutzbehörde und der Bezirksregierung Weser-Ems, Dez. 503 mit (v.l. mit Spaten): Dr. Akkermann (BSH/NVN), Rüdiger Wohlers (Nabu/OAO), Abteilungsleiter Struthoff und weiteren Verbandsvertretern. Foto: Hunte-Report
Sitzung des "Runden Tisch Naturschutz" in Lübbertsfehn mit den Vertretern der Bezirksregierung Weser-Ems, Faida (2.v.l.), Struthoff und Diekschäfer.