3.12.2204

Viele Aufgaben an der Lethe

Mitglieder des Lethe-Forums informieren sich über Erfolge und Probleme

Garrel. `Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessengruppen an der Lethe hat sich bewährt und soll fortgeführt werden´, erklärte der Vorsteher der Hunte-Wasseracht, Onno Langhorst (Wildeshausen), anlässlich einer Sitzung des Lethe-Forums im Gasthof Meyer. Eingeladen hatte er auch im Namen des anderen Sprechers des Forums, Prof. Dr. Remmer Akkermann von der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH), Wardenburg. Als Arbeitsgemeinschaft zur Sanierung des Lethetals und der Ahlhorner Fischteiche kümmern sich die zahlreichen Mitglieder aus Behörden und Verbänden um das auch überregional interessante Einzugsgebiet der Lethe.

Zunächst wurde vor Ort durch Bauoberrat Buschan (Wasserwirtschaft Brake) die geplante Anlage einer großzügigen Fischtreppe an der Botheschen Wassermühle in Höhe von Bissel vorgestellt. Sie dient der Förderung der biologischen Durchgängigkeit für wandernde Fischarten, also Lachs und Meerforelle, die von der Weser aus über Oldenburg aufsteigen. Es bedarf genauer Berechnungen, um die Anlage der möglichen Durchflussmenge anzupassen. Auch der Eigentümer der ehemaligen Mühle unterstützt die Maßnahme nach Kräften.

Anschließend wurde über die Auswirkungen der EU-Wasserrahmenrichtilinie beraten.

Diese sieht eine enge Kooperation aller gewässerbedeutenden Gruppen vor wie sie auf dieser Bühne bereits länger erfolgreich praktiziert wird. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit den Anrainer-Gemeinden, wie zum Beispiel Emstek, wo die Lethe entspringt. Hier konkurrieren in hohem Maße die Interessen des Naturschutzes mit denen der Landwirtschaft. Koordinieren soll das künftig auch ein Dachverband `Hunte´, dem alle Wasser- und Bodenverbände unter Einbeziehung der Trinkwasserversorger (z.B. OOWV) vom Wiehengebirge bis nach Elsfleth angehören werden. Als Sitz ist Großenkneten vorgesehen. Es wurde von Seiten der BSH angemahnt, auch –wie gesetzlich vorgeschrieben- die Naturschutzverbände als Mitglied des Dachverbandes aufzunehmen. Vorsteher Onnen wollte dieses Ansinnen unterstützen.

Der BSH-Vorsitzende sprach die Frage der Ausweisung von Überschwemmungsgebieten und des Schutzes von Dauergrünland an. Dieser ist laut Wassergestz ohnehin seit 1998 entlang der Gewässer verpflichtend, ein Nutzungswandel sei dort nicht gestattet. Hier darf es auch keine weiteren Siedlungsmöglichkeiten mehr geben wie in der Vergangenheit leider öfter in Wildeshausen und Diepholz genehmigt. Die Flurbereinigung Littel habe sich ebenfalls um dieses Ziel bemüht, sei aber nunmehr zum Stillstand gekommen, zumal sich die staatliche Agrarsturktur gerade neu formiere.

Der Ornithologe Hubert Fenske (Ahlhorn) sprach sich nachdrücklich für eine schnelle und effektive Wassersanierung im Oberlauf der Lethe aus, bevor es den Ahlhorner Fischteichen, die seit 100 Jahren ihr Wasser aus der Lethe beziehen, noch schlechter gehe als heute.

Über dieses Thema soll auch auf der nächsten Sitzung gesprochen werden.

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