Mär 25, 2010

Neues Merkblatt zum Diepholzer Moor erschienen


Das Diepholzer Moor - zwischen Urtümlichkeit, Nutzung und Refugium.
Kategorie: General
Erstellt von: BSH

Das Diepholzer Moor - zwischen Urtümlichkeit, Nutzung und Refugium.

Das Diepholzer Moor ist ein 950 Hektar umfassendes Hochmoor an der Kreisgrenze zwischen Diepholz und Vechta. Es gehört zur Stadt Diepholz und dem Naturraum „Diepholzer Moorniederung“, der seit 1976 als Feuchtgebiet internationaler Bedeutung der Unesco durch größere abgetorfte bzw. wiedervernässte Hochmoorkomplexe bekannt ist. Weiter westlich schließt sich auf 416 ha das stärker entwässerte, abgetorfte und in Renaturierung befindliche Steinfelder Moor an (Mumm 2007). Beide Moore umfassen somit ein grenzübergreifendes Naturschutzgebiet mit einer Gesamtfläche von ca. 1.400 ha. Nördlich folgt auf Diepholzer Seite das in großflächiger Abtorfung befindliche Heeder Moor, das Aschener- und Barnstorfer Moor, auf Vechtaer Seite das in Abtorfung stehende Lohner Moor sowie das Boller-, Vechtaer- und Goldenstedter Moor. Zwischen dem Diepholzer- / Steinfelder Moor im Süden und dem Heeder- / Lohner Moor im Norden verläuft die B 214 (Nienburg-Lingen) nach Kroge und Steinfeld – Holdorf (A1). Nördlich befindet sich an der Kreisgrenze auf Diepholzer Seite auch die abgas- und abwasserintensive Tiermehlfabrik, die bis in die 1970-er Jahre in Lohne ansässig war. Weiter südlich liegen jenseits der Flachmoore des Dümmers das in Kultur genommene Hunteburger Moor (Bohmte) und das NSG Venner Moor (Osnabrück)
Die BSH hat 1976 – unterstützt vom Hegering Diepholz – den Antrag zur Einbeziehung des Diepholzer Moores in die Flurbereinigung Diepholz-Süd (zugunsten des Baus der Umgehungsstraße) gestellt...

Abrufbar im Internet hier.



Kann im Mischfutter unbekannter Mischung und Herkunft enthalten sein: Die kleinsten Samen der Ambrosie (Ambrosia artemisifolia)
Foto: C. Wonneberger

Mit der Fütterungssaison für Singvögel im Winter können Neusaaten der Ambrosien, Hirsen und anderer unerwünschter Pflanzen zur Ausbreitung gelangen, ob am Wegesrand oder in Gärten. Um dies zu verhindern, wird inzwischen der Kauf von speziell gekennzeichnetem Ambrosia-freiem Vogelfutter empfohlen. Doch auch das schließt nicht die passive Beimischung unerwünschter Pflanzen gänzlich aus. Da das Vogelfutter, vor allem die Sonnenblumenkerne, häufig aus verschiedenen osteuropäischen Ländern kommt, in denen Ambrosia schon als "Feldunkraut" auftritt, ist nicht auszuschließen, dass bei der Ernte auch diese Samen in das Futter gelangen, um sich dann vom Futterplatz ausgehend in der Umgebung zu verbreiten.

Eine Pflanze produziert bis zu 60.000 winzige Samen, so dass Sonnenblumenkerne zwangsläufig mit bis zu hundert Ambrosia-Samen pro Kilogramm verunreinigt sein können, wenn sie nicht gereinigt werden (Quelle: www.LfL.Bayern.de). Diese Problematik wurde von einigen Herstellern von Vogelfutter erkannt, so dass sie jetzt die schädlichen Samen herausfiltern und als Ambrosia-freies bzw. "Ambrosia controlled" bezeichnetes Futter anbieten. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man die Sonnenblumenkerne auch selbst aussieben, z.B. mit einem Sieb mit 4 mm großen Löchern, und sollte die Samen in der Restmülltonne entsorgen. Am besten wäre es natürlich, wenn man die Pflanzen selbst im Garten zur Samenreife bringt. Dies lässt sich natürlich nicht auf Mischfutter übertragen.

Dennoch kann jeder auch vorsichtig zu Werke gehen, indem nur noch die Samen aus heimischem Anbau ausgestreut werden, und sei es, dass sie erst draußen aus Einzelkomponenten zusammengestreut werden. Das könnten zum Beispiel sein: Sonnenblumenkerne, Dinkelkörner oder Körner aus anderem heimischen Getreide, Haferflocken, gehackte Nüsse und Trockenfrüchte, ergänzt um die in Rindertalg oder Kokosfett eingegossenen Knödel, die auch leicht selbst hergestellt werden können.



© Copyright 2010 - 2021 - Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. (BSH)
BSH-Spendenkonto zugunsten bedrohter Pflanzen und Tiere: LzO, IBAN: DE92 2805 0100 0000 4430 44 BIC: SLZODE22XXX

- Impressum -