01.07.2005

Hornissen - besser als ihr Ruf

Wardenburg. Jetzt ist wieder die Zeit, in der vermehrt Hornissen auftreten. Immer wieder kommen dann Fragen zur Gefährlichkeit dieser Tiere, besonders wenn sich in der Nähe ein Nest befindet. Die Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. (BSH) teilt mit, dass Hornissen laut Bundesartenschutzverordnung geschützt sind.

Hornissenstiche sind nicht gefährlicher als andere Wespen- oder Bienenstiche, sofern man keine entsprechende Allergie hat. Da Hornissen ihr Gift zum Beutefang benötigen und der Mensch nicht in das Beuteschema passt, müssen sich diese großen Jagdinsekten schon sehr bedroht fühlen, um zu zustechen. In der Regel sind Hornissen sehr friedliche große Wespen. Gereizt reagieren sie auf Vibrationen, verursacht z.B. durch Springen im Nestbereich, auch das Kohlendioxid der Atemluft wird registriert. Ansonsten sind Hornissen nur im Herbst etwas empfindlicher, bevor sie auf natürliche Art sterben. Die Gefahr, gestochen zu werden, ist bei richtigem Verhalten sehr gering.

Bei den Hornissen stirbt im Herbst das gesamte Volk bis auf die überwinternden Jungköniginnen. Diese überdauern den Winter in einer Kältestarre, z.B. in einem Erdloch. Jedes Jahr wird von den Hornissen ein neues Nest gebaut. Hat man also ein Hornissennest entdeckt, so kann man sicher sein, dass ab Ende September das Volk stirbt und das Nest im nächsten Jahr nicht wieder bezogen wird. Ein großes Hornissenaufkommen dauert nur etwa ein Vierteljahr. Während dieser Zeit fangen diese Jäger viele Fliegen und "Brummer". Sofern sich das Nest ungünstig an einem Eingang oder hinter Jalousien befindet, kann man die Einflugschneise mit einer Wand aus Folie oder Holz abschirmen.

Wenn man im Umgang mit diesen Tieren ein paar Verhaltensmaßregeln beachtet, sollte ein Miteinander für einen Sommer möglich sein. Wer dieser geschützten Art helfen möchte, kann für sie Nisthilfen kaufen oder selbst bauen. Genauere Informationen und Bauanleitungen finden sie im BSH/NVN Merkblatt Nr. 45 "Wespen und Hornissen", erhältlich in der Geschäftsstelle der BSH, Gartenweg 5, 26203 Wardenburg, hier gibt es auch Nisthilfen. Näheres siehe unter Veröffentlichungen im Internet (www.bsh-natur.de).


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