Wardenburg, den 06.04.2009
Schutz der Lethe zugunsten der Ahlhorner Fischteiche
BSH-Beirat sieht gute Chancen für ein Biotopverbundsystem
Wardenburg. Wer ein großräumiges Naturgebiet wie die Ahlhorner Fischteiche langfristig erhalten will, muss sich um das Wasser kümmern. Und das liefert zum wesentlichen Teil der Oberlauf des Flüsschens Lethe, aber auch das Grundwasser. Also ist es notwendig, das Einzugsgebiet der Teiche ständig im Auge zu behalten und zu optimieren. In diesem Sinne äußerten sich die Mitglieder des Beirats der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH) anlässlich der Jahressitzung im Naturschutzzentrum an der Friedrichstraße.
Bezug wurde genommen auf einen Antrag der BSH an die Landkreise Cloppenburg und Oldenburg zur Unterschutzstellung des Quellgebietes und Oberlaufs der Lethe als Naturschutzgebiet. Nur so lassen sich künftig erhebliche Fördermittel zur Sicherung dieses Areals und zur Kompensation für die Anlieger einwerben.
Der aus 30 Mitgliedern bestehende BSH-Beirat ist ein Expertenkreis aus dem Bereich Veterinärmedizin und Lebensmittelüberwachung, Land- und Wasserwirtschaft, Forst, Jagd und Fischerei, Hochschulen und Lehrerschaft, Politik und Umweltpolizei, Planungsbüros und Wirtschaftsberatung sowie befreundeter Naturschutzverbände.
Das Gremium berät in der Verbandsarbeit aus fachlicher Sicht. Laut Akkermann wird die Meinungsfindung in Vorstand und Geschäftsführung das Jahr hindurch öfter beeinflusst durch
Abstimmungen mit dem Fachwissen dieser Experten, darunter pensionierten Institutsdirektoren,
die auch in schwieriger Naturschutzfragen ihr jahrzehntelanges Wissen zur Verfügung stellen.
Der BSH-Vorsitzende Prof. Remmer Akkermann dankte für diese seit über 30 Jahren abrufbare ehrenamtliche Hilfe und berichtete über die bisherigen und künftigen Aktionen der Schutzgemeinschaft in West-Niedersachsen.
Dazu zählen Projekte im Zusammenhang mit zahlreichen Obstwiesen und anderen Flächen, darunter mehrere in Wilhelmshaven, Wardenburg, Großenkneten und Diepholz, die sich einer wachsenden Beliebtheit durch Besucher und Erholungssuchende erfreuen. Sie sind Heimstatt für bedrohte Pflanzen- und Tierarten, ob Baumpieper, Schwarzspecht oder Lurche und Kleinfische. Der Beirat unterstützt diese Aktivitäten ebenso wie die jüngst erschienenen 4- bis 8-seitigen Merkblätter zu den Themen Naturdenkmale – Zeugen der Vergangenheit und Lebensstätten seltener Pflanzen und Tiere, Gagelstrauch und Schachblume, Wildgänse, Gelbspötter, Wiederansiedlung von Wisent und Biber.
Umso mehr wird die BSH auch durch Unterstützung der Arbeitsverwaltungen und Justizbehörden sich darum bemühen, interessante Flächen für das Naturerlebnis und als Demonstration für Schulen und Hochschulen öffentlich zur Verfügung zu halten. Der Beirat wird auch weiterhin die Arbeit der Schutzgemeinschaft unterstützen, die Ergebnisse kommen dem Wohlergehen der Landschaften zwischen Hunte, Diepholzer Moor und Letheheide zugute. Jeder, der die Biotoppflege unterstützen will, ist zu einer Förderung eingeladen.