Wardenburg, 18.10.2006


Runder Tisch `Naturschutz´ neu eingerichtet

Oldenburg.   Nach längerer Pause wurde im Alten Landtag in Oldenburg (Oldb) durch die Direktion des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ein neuer Runder Tisch `Naturschutz´ für die 14 landesweit anerkannten Naturschutzverbände in Niedersachsen einberufen. Die Leitung hatten NLWKN-Direktor Siegfried Popp (Norden) und der Leiter des Geschäftsbereichs IV, Dr. Walter Keuffel (Hannover) mit den Mitarbeitern Remmers, Paterak, Marotz und Hinrichs-Fehrendt. Das Treffen ging zurück auf die Anregung der Verbände, vorgetragen durch den Vorsitzenden von NVN und BSH, Professor Dr. Remmer Akkermann.

Auf der gut besuchten Veranstaltung wurde die neue Organisation des NLWKN als oberster beratender Fachbehörde im Bundesland Niedersachsen mit den verschiedenen Geschäftsbereichen und Ansprechpartnern  vorgestellt.
Darüber hinaus wurden durch die NLWKN-Vertreter weitergehende Informationen zu den Naturschutzgebieten und einschlägigen Projekten im Raum Weser-Ems gegeben, soweit sie für die Natura 2000 EU-bedeutsam sind. 
Auch die Vertreter der einzelnen Verbände stellten die Arbeiten, Projekte und Themenwünsche vor. Dazu gehörten Fragen wie die Förderung des Biotopverbundes in West-Niedersachsen, die Abstimmungen mit den Gebietskooperationen im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die stark angewachsene Ansiedlung von Biogas-Anlagen und die damit zusammenhängenden dramatischen Probleme der Grund- und Oberflächenwasser- sowie Luftverschmutzung  (eine bisher von den Förderern in den Verbraucherministerien übersehene Problematik). Aber auch waldbauliche Fragen wurden angesprochen, darunter der Einschlag von Eichen angesichts zur Zeit hoher Holzpreise.

Hinsichtlich der Grenzen von `Weser-Ems´ (West-Niedersachsen)  wurde angeregt, auch das gesamte Einzugsgebiet der Hunte (Gebietskooperation 25) mit zu integrieren, also damit auch den Landkreis Diepholz – der natürlich in seiner politischen Zugehörigkeit zum Raum Hannover eine ähnliche Brückenfunktion wahrnehmen könne wie es die seinerzeit durch Dr. Keuffel realisierte Kooperation bei der Naturschutzstation Dümmer in Marl sehr positiv gezeigt habe.
Auch die Aktivitäten der niederländischen Nachbarn entlang der bundesdeutschen Westgrenze sollen –möglichst auf einer gemeinsamen Begehung- in Augenschein genommen werden. Die Organisation ´Natuurmonumenten´ in s´Graveslage soll angesprochen werden.

Die Information der Neugliederung aus erster Hand war umso wichtiger, als der durch die Verwaltungsreform und Auflösung der vier Bezirksregierungen bedingte Schrumpfungsprozess starke Auswirkungen auf die Adressen und Zuständigkeiten hat. Dr. Akkermann betonte nochmals, dass die Naturschutzverbände dem Abbau im Naturschutz-Ressort nicht zustimmen könnten, schon gar nicht auf der kommunalen Ebene, wo es angesichts der umfangreichen zusätzlichen Aufgaben dringend einer Personalaufstockung bedürfe. Entsprechende Resolutionen seien mehrmals von der BSH veröffentlicht worden.
Es wurde vereinbart, sich künftig zweimal im Jahr zu treffen, das nächste Mal im Mai 2007.

 

Verantwortlich: Brigitte Thölking (BSH)


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