26. September 2000


Orientierungsgespräch zur Oberen Hunte in Bohmte

Viele Vertreter folgten der Einladung der BSH

Bohmte. Auf Einladung der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. (BSH) trafen sich Vertreter von Behörden und Verbänden zu einer Bohmter Runde im Bohmter Kotten, dem Sitzungshaus der Gemeinde, um Informationen über den Zustand der Oberen Hunte und zu Möglichkeiten der Renaturierung auszutauschen. Neben Vertretern der Gemeinde Bohmte, der Bezirksregierung Weser-Ems und des Landkreises Osnabrück nahmen Bedienstete der Agrarstrukturämter, der Wasserwirtschaft und des Forstdienstes teil. Gekommen waren auch Angehörige der Naturschutz-, Fischerei- und Heimatvereine.

Zunächst stellten die Behörden die aktuelle Situation, bereits durchgeführte Renaturierungsmaßnahmen und weitere Planungen vor. Hier wollen die Naturschutzverbände mitmachen und ihren Teil zu einer möglichst weitgreifenden Renaturierung beitragen. Dabei hat der Unterhaltungsverband Obere Hunte als Eigentümer bereits Beiträge geleistet. Ein Beispiel ist der Gewässerrandstreifen entlang der Hunte oberhalb von Bohmte mit einem unregelmäßigeren Gewässerprofil. Diese Maßnahmen unterstützen sowohl die Wasserrückhaltefunktion der Hunte bei Hochwasserereignissen als auch die natürliche Aufreinigung von Schmutzwasser.

Auf weiteren Teilstücken sollen nun ebenfalls Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Man war sich einig, dass alte Schleifen nicht verändert werden sollen. Die Diskussion über Art und Umfang der Maßnahmen war lebhaft und konstruktiv. Die Naturschutzverbände, denen als Nichtregierungsorganisationen bei EU-Projekten in Zukunft eine größere Bedeutung zukommt, wollen stärker an den folgenden Planungen in möglichst enger Abstimmung mit den Landwirten und anderen Grundeigentümern beteiligt werden. Sie möchten gemeinsam mit allen Beteiligten an der Hunte Fördergelder aus der EU und anderen Stellen einwerben. Die Maßnahmen sollen in enger Abstimmung mit den Grundeigentümern geplant werden.

Die Beteiligten sind sich einig, dass das Treffen in Bohmte erst einen Anfang darstellt. Weitere Sitzungen, in denen die Planungen konkretisiert werden, sollen sich anschließen. Die Teilnehmer hoffen, dass von den Gesprächen eine Signalwirkung an alle Aktiven an der Hunte und an die Adresse möglicher Geldgeber ausgeht. Nach Meinung des Sitzungsleiters und BSH-Vorsitzenden, Prof. Dr. Remmer Akkermann, dürfte die Bohmter Runde der Beginn einer hoffentlich langen und erfolgreichen Zusammenarbeit sein.


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